16.08.2022

Wie gehe ich mit dem Kautrieb meines Hundes um?

Sie haben sicher schon bemerkt, wie gerne Ihre Fellnase an einem Stück Holz herum knabbert. Und tatsächlich: Der Kautrieb liegt Hunden im Blut. Doch warum müssen Hunde eigentlich auf etwas herumkauen? Welchen gesunden Knabberspass gibt es? Und was passiert, wenn er seinem Kautrieb nicht nachgehen kann? Auf diese und andere Fragen gehen wir in diesem Artikel ein – für ein glückliches Hundeleben.

Woher kommt der Kautrieb?

Hunde sind bekanntlich Fleischfresser. Und genau daher kommt auch ihr Kautrieb; das Kauen liegt ihrem treuen Begleiter im Blut. Diese Angewohnheit hat viele positive Auswirkungen auf seine psychische und physische Gesundheit. Das Kauen:

  • beugt der Zahnsteinbildung und Mundproblemen vor und ist insbesondere bei Welpen wichtig für die Gebissentwicklung;
  • setzt Glückshormone, sogenannte Endorphine frei;
  • entspannt und ist ein wichtiges Hilfsmittel gegen Stress und Langeweile, vor allem bei Welpen;
  • fördert eine gute Verdauung und sorgt für eine bessere Aufnahme der Mahlzeiten;
  • ist eine gute körperliche Beschäftigung.

Welche Kauartikel eignen sich?

Das Kauen ist also ein ganz natürlicher Trieb bei Hunden und sollte unbedingt gefördert werden. Natürlich darf Ihre Fellnase nicht alles anknabbern, was ihr unter die Schnauze kommt: Schuhe, Möbel oder Kinderspielzeuge sind keine Kauartikel und da sollen Sie sich auch ruhig durchsetzen. Geben Sie ihrem Vierbeiner deshalb Holzstücke, Hirschgeweihe oder Snacks mit Poulet- und Rinderfleisch. Bleiben Sie allerdings immer in der Nähe, wenn Sie Ihrer Fellnase einen solchen Knabberspass geben. Daneben sind auch gesunde Leckereien wie Karotten oder sehr robuste Pflanzen wie Olivenholz oder Heidekraut empfehlenswert. Auch Kauspielzeuge gibt es viele: Spezielle Kaukugeln aus Hartplastik verschiedenster Grössen, die speziell für das Kauen entwickelt wurden, Gummiknochen, Seile mit sehr soliden Knoten, Latexspielzeug usw. Die Auswahl ist gross und mit einem solchen Spielzeug wird Ihr Liebling Ihren Schuhen und Taschen kaum mehr Beachtung schenken.

Und was passiert, wenn er seinem Kautrieb nicht nachgehen kann?

Wenn Sie Ihren Vierbeiner immer wieder am Kauen hindern, dann wird er selbst und ohne Ihre Zustimmung nach geeigneten Dingen zum Kauen suchen. Das kann Ihr Verhältnis belasten. Ihre Fellnase kann auch anfangen, alles zwanghaft herunter zu schlucken, was herumliegt, und riskiert auf diese Weise einen Darmverschluss. Wie bereits erwähnt, ist Kauen ein gutes Mittel zur Stressbewältigung. Wenn Ihr Vierbeiner also zu wenig kaut, kann er seinen Stress nicht mehr richtig abbauen und legt allenfalls problematische Verhaltensweisen an den Tag, z. B. kommt er nicht mehr zur Ruhe. Vielleicht ist er dann launisch, mürrisch oder traurig. Kauen ist wichtiger Bestandteil der Hunde-Zahnpflege und wenn er daran gehindert wird, kann das zu brüchigen Zähnen, Zahnstein und Verdauungsproblemen führen. Kauen ist für Ihre Fellnase also lebenswichtig!

Für ältere Hunde

Ältere Hunde leiden nicht selten unter Zahnschmerzen aufgrund von Zahnverlust oder arthritischem Kiefergelenk. Damit das Kauen in diesem Fall ein Knabberspass bleibt, sollten Sie Ihrem Vierbeiner ein Spielzeug geben, das auf die speziellen Bedürfnisse von Hundesenioren zugeschnitten ist. Knochen beispielsweise eigenen sich dann nicht mehr.