ErnährungFutter
14.03.2024

Ist BARF die richtige Ernährung für mein Tier?

BARF steht für «Biologically Appropriate Raw Food» bzw. «Biologisch artgerechtes Rohfutter». Es handelt sich dabei um eine ausgeklügelte Ernährungsmethode für fleischfressende Haustiere wie Hunde, Katzen und Frettchen. Die Methode beruht auf der Idee, dass Tiere ihr genetisches Potenzial in Bezug auf Gesundheit, Lebenserwartung, Fortpflanzung usw. nur durch eine Ernährung erreichen können, die möglichst dem entspricht, was sich im Laufe der Evolution bewährt hat.

Konkret setzt sich das Futter für einen Hund, der nach der BARF-Methode ernährt wird, aus rohem Fleisch, Knochen, Innereien, Eiern, Ölen, Früchten, Gemüse und Nahrungsergänzungsmitteln wie Hefe, Algen, Mineralstoffen und Vitaminen zusammen.

Was unterscheidet BARF von herkömmlichem selbstgemachtem Futter?

Bei BARF wie bei anderem selbstgemachtem Futter handelt es sich um Nahrung, die der Besitzer selber aus rohen Zutaten zubereitet. Weder beim einen noch beim anderen wird auf Industriefutter, sei es in Form von Trocken- oder Nassfutter, zurückgegriffen. Herkömmliches selbstgemachtes Futter besteht aus rohem oder gegartem Fleisch, gekochtem Gemüse, gekochten stärkehaltigen Zutaten, Ölen und Nahrungsergänzungsmitteln wie Mineralstoffen und Vitaminen. Im Gegensatz zu BARF variiert die Zusammensetzung nicht besonders und es sind keine Knochen enthalten.

Die Vorteile von BARF

Der grösste Vorteil ist, dass die meisten Tiere von BARF schlicht begeistert sind. Heikle Hunde, die mehr Abwechslung in der Ernährung brauchen, sprechen auf BARF oft sehr gut an. Ein weiterer Vorteil gegenüber Industriefutter ist, dass man genau weiss und bestimmen kann, was im Futter seines Lieblings landet. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, genau auf die Herkunft des Fleischs und die Vertrauenswürdigkeit des Händlers zu achten. Gab es einen Unterbruch in der Kühlkette, kann das für das Tier gesundheitsschädliche Folgen haben.

Die Nachteile von BARF

Jede Zutat hat andere Nährwerte, die es in der Ration gut aufeinander abzustimmen gilt. Eine BARF-Mahlzeit kann den Nährstoffbedarf eines Tieres nicht perfekt decken, weshalb die Zutaten variieren müssen, um alle seine Bedürfnisse zu erfüllen. Zum Beispiel enthält Leber sehr viel Vitamin A, weshalb nicht zu viel davon verfüttert werden sollte und auch andere Innereien enthalten sein sollten, um eine ausgewogene Ernährung zu erzielen. Tiere mit gewissen Krankheiten wie etwa Niereninsuffizienz sowie noch nicht ausgewachsene Tiere brauchen eine ganz spezielle Ernährung. Um die Gesundheit dieser Tiere nicht zu gefährden, sollte das Futter unbedingt nur unter Beiziehung eines spezialisierten Tierarztes zusammengestellt werden.

Zusammenfassung

Möchte man sein Tier also nach dem BARF-Prinzip ernähren, ist das eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Es erfordert viel Zeit, Energie und Sorgfalt, damit es zu keinem Nährstoffmangel oder -überschuss kommt. Jedenfalls ist es angezeigt, seinen Tierarzt um Rat zu fragen, um die Vor- und Nachteile von industriellem Futter, BARF und herkömmlichem selbstgemachtem Futter zu besprechen. Ausserdem kann er dabei helfen, angemessene Rationen für das Tier zu planen. Zum Schluss sei noch festgehalten, dass hochwertiges Trockenfutter immer besser ist als eine schlecht geplante BARF-Ernährung.

Tierversicherungen sind freiwillig, aber für Ihren Vierbeiner nützlich. Versicherungen bieten Schutz bei Krankheit und Unfall, erstatten Impf- und Sterilisationskosten usw. Mehr dazu erfahren Sie hier.